Hangwasserkarten NÖ

Auftraggeber:

Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Wasserwirtschaft


Leistungen:

  • GIS-Modellierung der Flißwege,
  • kartographische Optimierung der Pläne,
  • Evaluierung der Anwendbarkeit und
  • Diskussion der Ergebnisse mit Sachverständigen und Gemeinden

Projektbeschreibung:

Im Sommer 2014 traten in vielen Gemeinden in Niederösterreich Überflutungsprobleme auf, die durch Hangwasser verursachten wurden. „Hangwasser ist Hochwasser, das nicht durch Bäche oder Flüsse, sondern in sonst trockenen Einzugsgebieten durch flächenhaften Abfluss von Oberflächenwasser infolge von Niederschlag und Schmelzwasser entsteht.“
Die GIS-Analyse auf Grundlage des Geländemodells aus der Laserscanvermessung (1x1 m-Raster) kann gut interpretierbare Aussagen liefern. Die stellt die Fließwege klassifiziert nach dar, ergänzt um punktuelle Angaben von Einzugsgebietsgrößen an den Eintrittspunkten der Fließwege ins Siedlungsgebiet. Gute Aussagen sind insbesondere in nicht bebauten Gebieten und an den Siedlungsrändern erreichbar, da dort das Mikrorelief wie Gehsteigkanten und Sockelmauern sowie Entwässerungssysteme für Oberflächenwasser meist keinen Einfluss haben.
Die „Gefahrenhinweiskarte Oberflächen-Hangwasser“ wurden im Jahr 2015 für 10 Pilotgemeinden erstellt. Die Ergebnisse und Darstellungsformen wurden mit den Sachverständigen der Schutzwasserwirtschaft und der Raumordnung sowie mit drei Gemeinden diskutiert. Offen wurden die Fehler und Schwächen diskutiert. Alle Ansprechpartner reagierten positiv. Diese Karten stellen zukünftig eine wichtige Grundlage für Schutzwasserwirtschaft und die Raumordnung dar.
Im Anschluss an das Pilotprojekt werden einerseits vereinfachte hydrologische Abschätzmethoden für Scheitelabflüsse und Hochwasserwellen evaluiert. Andererseits beabsichtigt das Land Niederösterreich die „Gefahrenhinweiskarten Hangwasser“ flächendeckend zu erstellen.