Gefahrenpotenzial kleiner Stauanlagen

Auftraggeber:

Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung A14


Leistungen:

  • GIS-Datenbank und GIS-Analysen,
  • Abschätzung von Dammbruchwellen nach Broich,
  • 2d-Simulation der Ausbreitung der Dammbruchwellen und
  • örtliche Besichtigung

Projektbeschreibung:

Im Projekt „Gefahrenpotenzial kleiner Stauanlagen – Bezirk Deutschlandsberg“ wurden ausgehend vom Teichkataster 660 Teiche in einem schrittweisen Ausschlussverfahren auf ihr Risiko bei Dammbruch für Siedlungen und höherrangige Infrastruktur untersucht.
In einer ersten Vorausscheidung fielen Teiche mit sehr kleiner Fläche oder ohne Damm oder mit sehr großer Entfernung zu Schutzgütern aus der Untersuchung. Die verbleibenden Teiche wurden zu Teichketten zusammengefasst und für jede Kette eine Dammbruchwelle nach Broich abgeschätzt. Die numerische Berechnung der Wellenausbreitung erfolgte mit dem Modell Hydro-AS-2d im DGM 10 x 10 m. Danach wurden die Teiche, deren Wellen kein Schutzgut gefährden, aus der weiteren Bearbeitung eliminiert. In einer Begehung erfolgte die Überprüfung der Gefährdung vor Ort und die Beurteilung der Relevanz der Schutzgüter.
Als Ergebnis liegt eine Liste der Anlagen und Schutzgüter an 12 Risikostellen vor, für die ein Risiko durch Dammbruch nicht ausgeschlossen werden kann. Die Studie schlägt vor, dass für diese Teiche und Schutzgüter die Annahmen (Hydrologie, Breschenbildung, Relevanz des Schutzgutes) und Berechnungen (Neuberechnung mit feinerem DGM) überprüft werden. Wenn das Risiko bestätigt wird, sollen nach Befassung der Wasserrechtsbehörde Maßnahmen zur Dammsicherung gegen Überströmung und ein Überwachungsprogramm initiiert werden.