Die Retention von Hochwasser in den Flussstrecken steht immer wieder bei jedem großen Hochwasserereignis im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Je nach Interessenslage wird die Retention von der einen Seite als Allheilmittel für alle Hochwasserschutzprobleme beschworen, von der anderen Seite als irrelevant abgetan. Wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte, und es kommt auf den konkreten Fall an.
Beispiel Leitha: Die Leitha ist ab der Vereinigung der beiden Quellflüsse Schwarza und Pitten geprägt durch relativ flaches Gefälle, sehr große Ausuferungsbereiche und sehr geringe Seitenzuflüsse. Auf der Fließstrecke von fast 100 km erfährt die Hochwasserwelle eine bedeutende Abminderung (s. Abbildung).
In zahlreichen Flüssen der Alpen und des Alpenvorlandeshingegen, die im Rahmen von Abflussuntersuchungen angeschaut wurden, ist die Retentionswirkung gering bis vernachlässigbar.
Retention ist ein nicht-linearer Vorgang. Je nach den örtlichen Verhältnissen ist es der Zufluss in einer bestimmten Bandbreite, der die größte Rückhaltewirkung erfährt (s. Abbildung).
Unser Geschäftsführer DI Dr. Stefan Haider hat sich schon in seiner Dissertation mit diesem Thema intensiv beschäftigt. In den letzten Jahren wurden im Büro Pieler einige interessante Studien zum Thema bearbeitet. Unsere Projekte forschen in 2 Richtungen:
Grob können diese beiden Fragen beantwortet werden mit
Hinweis auf eine aktuelle Publikation:
S. Haider: Retention und Wasserwirtschaft - Prozessbeschreibung und aktuelle Fragen. Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft, Heft -2/2014, S. 59 - 66.